Leitbild
Leitbild des JFV Haselünne e.V.
1. Vorwort
Mit diesem Leitbild sollen die Richtlinien, Werte und Ziele festgehalten werden, die für uns als Verein und als Menschen wichtig sind. Es richtet sich an den Vorstand, Trainer, Betreuer, Stammvereine, Spieler, und deren Eltern. Dieses Ziel ist erreicht, wenn sich alle Beteiligten mit diesem Leitbild identifizieren und es anerkennen.
2. Ziele
1. Ziel des Jugendförderverein (JFV) Haselünne ist es, allen Kindern/Jugendlichen aus den Stammvereinen Haselünner SV, SV Eltern, SV Flechum, GW Lehrte, SpvgG Hülsen-Westerloh, SV Polle, Conc. Schleper und allen Interessierten Kindern und Jugendlichen mit und ohne Handicap zu ermöglichen dauerhaft Fußball zu spielen.
2. Die Jugendfußballer/innen sollen sich in Ihrer Mannschaft wohl fühlen.
3. Die Jugendspieler sollen bestmöglich ausgebildet werden und sich später in den Herren- bzw. Damenabteilungen der Stammvereine etablieren können.
4. Zwischen den Jugendtrainern, Jugendbetreuern, Jugendspielern und deren Eltern soll eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit gepflegt werden.
3. Jugendleitung
Die Jugendleitung besteht aus den Vertretern der Stammvereine die dem JFV-Vorstand angehören. Sie erhält Unterstützung von den Trainern der Mannschaften.
Die Jugendleitung
1. ist jederzeit Ansprechpartner der Eltern und Jugendlichen sowie der Jugendtrainer und-betreuer.
2. repräsentiert die Jugendabteilung gegenüber der Öffentlichkeit und den Stammvereinen.
3. ist Bindeglied und Ansprechpartner für den Vorstand im Verein.
4. organisiert die Trainer/Betreuer für die Jugendmannschaften.
5. sichert und verbessert die materiellen und organisatorischen Rahmenbedingungen.
4. Vertrauensperson
Zwei Vertrauenspersonen, Männlich und Weiblich, sind Bestandteil unserer Prävention von sexualisierter Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit des JFV Haselünne e. V.. Sie agieren unabhängig und selbstbestimmend. Sie sind nicht Mitglied des Vorstands.
1. Sie sind Ansprechpartner für die Spieler-/innen und Trainer/Betreuer.
2. Sie sind zur Verschwiegenheit gegenüber Unbeteiligten verpflichtet.
3. Sie werden bei Bedarf die Behörden informieren und fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.
4. Werden den Vereinsvorstand über den Vorfall informieren.
5. Nehmen Eigenverantwortlich an Fortbildungen und Veranstaltungen teil.
(nähere Erläuterungen siehe Verhaltensrichtlinie im Anhang)
5. Jugendtrainer / Betreuer
Der Jugendtrainer/Betreuer ist nicht nur für das eigentliche Training verantwortlich, sondern er
vermittelt Werte wie Teamgeist, Toleranz, Leistungsbereitschaft und lehrt einen respektvollen Umgang mit Schiedsrichtern und Gegnern. Außerdem fungiert er als Organisator rund um sein Team. Der JFV unterstützt nach Möglichkeit die Aus- und Weiterbildung der Jugendtrainer.
Jugendtrainer/Betreuer sind Vorbilder, deswegen verzichten sie auf Alkoholkonsum und das Rauchen
während des Trainings und während des Spielbetriebs.
Folgende Werte sollte der Jugendtrainer/Betreuer vermitteln:
1. Zuverlässigkeit
2. Pünktlichkeit
3. Vorbildhafter Auftritt
4. Positive Kommunikation
5. Spaß am Sport
6. Fairness gegenüber Schiedsrichtern und Gegenspielern, gerade bei Niederlagen
7. Gleichbehandlung aller Kinder
6. Jugendspieler
Die Jugendspieler des JFV sind die Zukunft der Herrenabteilungen der Stammvereine.
Deshalb sind unsere Jugendspieler maximal in ihrer sportlichen und sozialen Entwicklung zu
unterstützen. Mit seiner Zugehörigkeit zu der Fußballjugend des JFV bekennt sich der
Jugendspieler zum Vereinsleben. Erwartungen an den Jugendspieler sind:
1. Pünktlichkeit
2. Zuverlässigkeit
3. Freundlichkeit / Teamfähigkeit
4. Umwelt und Sauberkeit
5. Kritikfähigkeit
6. Hilfsbereitschaft
7. Fairplay
8. Ehrlichkeit
9. Integration
(nähere Erläuterungen siehe Verhaltenskodex )
7. Eltern der Jugendspieler
Kinder spielen Fußball vor allem um Spaß zu haben. Viele Eltern sind emotional sehr stark am
Spielgeschehen beteiligt und zeigen Ihre Enttäuschung durch Zurufen zum Spieler, Schiedsrichter oder der gegnerischen Mannschaft. Kinder sind jedoch sehr anfällig gegenüber abfälligen Kommentaren, die Ängste und Aggressionen erzeugen. Dagegen können Lob und positive Reaktion wahre Wunder bewirken. Deshalb erwarten wir von den Eltern:
1. Tragen Sie durch Ihr Verhalten dazu bei, dass Ihr Nachwuchs Spaß, Freude und Begeisterung
durch Fußball erlebt – und nicht Frust, Enttäuschung und Angst.
2. Eltern sind Vorbilder, deswegen sollten die Eltern ebenso auf Alkoholkonsum und das Rauchen
während des Trainings und während des Spielbetriebs verzichten wie die Trainer und Betreuer.
3. Behalten Sie Enttäuschungen in unmittelbarer Verbindung mit dem Fußballspiel für sich. Wir als
Erwachsene müssen besser damit umgehen können als die Junioren!
4. Viele Köche verderben den Brei! Der Trainer ist für das Sportliche zuständig, er ist Ihnen aber
sehr dankbar, wenn Sie ihn bei den vielfältigen organisatorischen Aufgaben und Fahrten zu
Auswärtsspielen unterstützen.
5. Unterstützen Sie die Kinder durch Anfeuern und Aufmunterungen!
6. Erkennen Sie den Trainer bzw. Betreuer als Verantwortlichen an und vertreten dies gegenüber
ihrem Kind.
7. Kontakt zu Trainer und Betreuer halten.
8. Grundsätze zum Einsatz und Wechsel der Spieler/innen
Einteilung der Mannschaften nach Entwicklungsstand
1. Die Einteilung der 1. und 2.Mannschaften erfolgt innerhalb der Altersstufen unabhängig von den
Geburtsjahrgängen vorrangig nach Entwicklungsstand respektive Spielstärke.
2. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung des Spielers/der Spielerin, die Frage welche Lern- und
Alterziele für den Spieler Priorität haben und mit welchen Mitteln und Gegenspielern er/sie diese
Lernziele am besten erreicht. Speziell im Grundlagenbereich geht es ausdrücklich nicht um
ergebnisorientierte Erfolge, sondern um Entwicklungserfolge und Spaß („alle Kinder
mitnehmen“).
3. Grundsätzlich wird entsprechend der Altersstufen gespielt. Um eine optimale Talentförderung zu
gewährleisten, gibt es aber eine Durchlässigkeit zwischen den Altersstufen: Besonders talentierte
oder früh entwickelte Spieler/Spielerinnen werden dadurch gefördert, dass sie vom Trainer (in
Abstimmung mit dem Jugendleiter) das Angebot erhalten, eine Altersstufe höher zu spielen. Es
liegt dann im Ermessen des Spielers/der Spielerin und der Eltern, ob das Angebot angenommen
wird. Die Umsetzung erfordert eine sehr enge und offene Zusammenarbeit zwischen den
Trainern bzw. der Jugendleitung.
Einsatz/Förderung Spieler des älteren Jahrgangs in nächsthöherer Altersklasse/Herren
Grundsätzlich erwünscht, wenn keine Regelmäßigkeit/Abhängigkeit entsteht und nachfolgende
Vorgaben eingehalten werden:
▪ Nur in Absprache mit dem Trainer der unteren Mannschaft.
▪ Dessen Entscheidung ist bindend.
▪ Die „untere“ Mannschaft hat am darauffolgenden Tag kein eigenes Spiel
▪ Auf die Festspielregelung laut Statuten ist zu achten.
Beispiel 1 B- Jgd. kickt Freitag = Einsatz in A-Jgd. Samstag möglich
Beispiel 2 : A- Jgd. kickt Freitag, B-Jgd. kickt Samstag = Einsatz in A-Jgd. nicht möglich
Beispiel 3 A- Jgd. kickt Mittwoch, B-Jgd. kickt Freitag = Einsatz in A-Jgd. möglich
Austritt aus dem JFV
▪ Mit Wechsel in den Seniorenbereich erfolgt die Zuordnung zum Stammverein
Wechselmodalitäten
▪ Wechsel Stammverein innerhalb JFV sowie Wechsel zu anderen Vereinen (auch Herren):
Anwendung des § 7 der Jugendordnung sowie der §7 und 7a der Spielordnung (NFV)
▪ Ausbildungs- und Förderungsentschädigung erhält der JFV
Mit der Mitgliedschaft in der Fußballabteilung erkennt der Jugendtrainer/-betreuer und Jugendspielerdieses Leitbild an. Eltern/Erziehungsberechtigte von Jugendspielern erkennen dieses Leitbild durch die Mitgliedschaft ihres Kindes an.
Verhaltenskodex unserer Spieler
1. Pünktlichkeit
▪ Das Team wartet auf mich.
▪ Ohne mich ist das Team nicht komplett.
▪ Meine Unpünktlichkeit stört das gesamte Team.
2. Zuverlässigkeit
Trainingsbeteiligung
▪ Ich versuche, kein Training zu versäumen.
▪ Es ist unfair, Training leichtfertig abzusagen, weil mein Trainer sich vorbereitet und Zeit
investiert.
▪ Ich sage ab, wenn ich nicht zum Training kommen kann. Mein Trainer und mein Team sorgen
sich, wenn ich nicht zum Training erscheine.
▪ Gehe ich nicht zum Training, blockiere ich nicht nur meine Lernziele, sondern auch das Team.
▪ Nur im Training lernen ich und mein Team das Fußballspielen. Wollen wir erfolgreich sein,
müssen wir trainieren.
Pflicht- und Freundschaftsspiele
▪ Die Teilnahme ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Mir sind die Termine oft sehr früh
bekannt. Kann ich nicht erscheinen, sage ich so früh wie möglich persönlich beim Trainer ab.
▪ Ich werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, diese Termine zu halten.
▪ Einladungen zu Geburtstagen oder Familienfeiern kann ich mit dem Hinweis „Ich habe
Verantwortung für mein Team, es wartet auf mich“ oft zeitlich verändern.
▪ Meine Eltern helfen mir bei meinem Vorhaben, das Fußballspielen zu erlernen.
3. Freundlichkeit – Teamfähigkeit
▪ Freundlichkeit ist für mich selbstverständlich.
▪ Das Team und das gesamte Umfeld ermöglichen mir das Fußballspielen.
▪ Ich kann nicht jeden gleich gern mögen, akzeptiere aber jeden Mannschaftskameraden.
▪ Es ist für mich einfach, nett und freundlich zu sein. Beispiel: Ich grüße Kinder und Erwachsene,
die ich kenne.
▪ Das Umfeld wird nicht nur mich, sondern auch mein Team für meine Freundlichkeit mögen. Bin
ich unfreundlich, schade ich meinem Team.
▪ Ich verhalte mich im Kreis meiner Mannschaft diszipliniert. Nur im Team kann ich Fußball lernen
und die Ziele erreichen.
▪ Fußball ist ein Mannschaftssport. Schaffe ich es allein zu gewinnen? Nein!
▪ Jeder auf dem Feld muss dieses Ziel verfolgen und sich ins Team einbringen.
▪ Wie spielen wir erfolgreich Fußball? Indem ich das Fußballspielen lerne. Nur so kann ich der
Mannschaft weiterhelfen.
▪ In Spiel und Training gebe ich immer 100%. Ich bin ein wichtiger Teil des Teams und stelle mich
vollständig in den Dienst der Mannschaft.
4. Umwelt und Sauberkeit
▪ Ich gehe pfleglich mit dem Vereinseigentum um. Das Gelände, die Umkleideräume, Duschräume
und alle anderen Gemeinschaftsflächen sollen meinem Verein, meinem Team und mir noch lange
Freude bereiten.
▪ Der pflegliche Umgang mit Bällen, Trikots und Trainingshilfen ist für mich eine
Selbstverständlichkeit.
▪ Als Gast bei anderen Vereinen gelten die genannten Grundsätze noch stärker.
▪ Bei Verfehlungen gegen die Sauberkeitsgrundsätze schade ich nicht nur meinem Team, sondern
auch meinem Verein.
▪ Während des Trainings- und Spielbetriebs besteht für die Spieler absolutes Rauchverbot.
5. Kritikfähigkeit – Diskussionen
▪ Ich überprüfe mein Teamverhalten ständig.
▪ Kritik an meinen Verhaltensweisen nehme ich ernst.
▪ Ich kann ungerechtfertigte Kritik jederzeit in Gesprächen zurückweisen.
▪ Ich habe schlecht gespielt, verliere aber nicht den Willen, fleißig zu trainieren, um meine Leistung
zu verbessern.
▪ Das frühzeitige Ansprechen und das Diskutieren von Teamproblemen helfen dem Team und mir.
▪ Ich akzeptiere auch, dass mich der Trainer mal nicht aufstellt. Durch mehr Trainingsfleiß dränge
ich mich für das nächste Mal auf.
6. Hilfsbereitschaft
▪ Ich helfe jedem aus dem Team, wenn er Probleme hat und um Hilfe bittet.
▪ Bittet mein Verein um Hilfe (z. B. Arbeitseinsätze), helfe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten.
▪ Ich übernehme das Wegräumen von Bällen und Trainingshilfen bei Spiel und Training.
7. Fairplay
▪ Ich verhalte mich stets freundlich und korrekt zu meinen Gegenspielern, egal ob im Training oder
im Spiel gegen einen anderen Verein.
▪ In meinem Team spielt jeder Fußball. Bei Fehlern unterstütze ich jeden einzelnen im Team, damit
es beim nächsten Versuch besser klappt.
▪ Der Schiedsrichter ist mein Freund. Er ermöglicht mir das Spiel.
▪ Ich spiele harten und dynamischen Fußball, werde aber niemals jemanden absichtlich foulen.
8. Ehrlichkeit
▪ Mein Trainer verträgt Ehrlichkeit. Habe ich mal keine Lust zum Training, kann ich das sagen.
▪ Lügen schaden dem Vertrauensverhältnis.
9. Integration
▪ Vielfalt ist Stärke!
▪ Ich akzeptiere dich, auch wenn Du ein Handicap hast!
▪ Ich akzeptiere dich, auch wenn Du anderer Herkunft bist!
▪ Ich akzeptiere dich, auch wenn Du eine andere Hautfarbe oder Religion hast!
▪ Gemeinsam möchte ich mit Dir im Team spielen!
Verhaltensrichtlinie zur Prävention
von sexualisierter Gewalt in der
Kinder- und Jugendarbeit des Sports
Selbstverpflichtung
Wir verpflichten uns dazu beizutragen, dass in der Jugendarbeit des
Jugendförderverein Haselünne e. V.
keine Grenzverletzungen, kein sexueller Missbrauch und keine sexualisierte Gewalt möglich werden.
Wir tragen damit zum Schutz der uns anvertrauten Jungen und Mädchen vor körperlichem und seelischem Schaden bei.
- Wir gehen mit Kindern und Jugendlichen verantwortungsbewusst, vertrauensvoll und wertschätzend um.
- Wir respektiere die Intimsphäre und die persönlichen Schamgrenzen der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen sowie die anderer Vereinsmitglieder.
- Wir werden unsere Vertrauens- und Autoritätsstellung gegenüber Kindern und Jugendlichen nicht für sexuelle Kontakte missbrauchen.
- Uns ist bewusst, dass jede sexuelle Handlung mit Schutzbefohlenen eine strafbare Handlung ist, die disziplinarische und strafrechtliche Folgen hat.
- Wir beziehen aktiv Stellung gegen sexistisches und diskriminierendes Verhalten in verbaler und nonverbaler Form.
- Wir beziehen in Gruppen und gegenüber einzelnen Personen aktiv Stellung gegen grenzüberschreitendes Verhalten durch andere Mitarbeitende und Teilnehmende und vertuschen es nicht.
- Im Falle von Grenzverletzungen und Übergriffen informieren wir die zuständigen Behörden und ziehen (fachliche) Unterstützung und Hilfe hinzu. Dabei steht für uns der Schutz der Kinder und Jugendlichen an erster Stelle.
- Wir unterstützen Mädchen und Jungen aktiv dabei, ihre Belange zu äußern und zu vertreten und informieren sie über ihre Rechte auf Schutz, Förderung und Beteiligung im Sport.
- Trainer und Betreuer verpflichten sich zur Abgabe der Selbstverpflichtung und ermöglichen dem Vorstand die Einsicht in das erweiterte Führungszeugnis.
Wir werden für alle Spieler/-innen und Trainern/Betreuern Vertrauenspersonen als Ansprechpartner zur Verfügung stellen.
„Schweigen schützt die Falschen“